Reminiszenzen oder das Kind im Manne

CM 800-89005 u. RSM 800 v. Märklin
CM 800-89005 u. RSM 800 v. Märklin

Um es kurz zu machen, es hat mich wieder gepackt, das Fieber, das sich heimlich und hinterrücks herangeschlichen, mich kraft- und willenlos dahingerafft hat, das Modellbahnfieber. Auslöser dafür war ein Wiedersehen mit der alten Märklin H0 Anlage, die noch mein Papa Mitte der 60er Jahre für uns Kinder in unser kleinen Wohnung in Rosental liebevoll zusammengeabaut hat. Ich kann mich noch erinnern, dass wir in unserer alten Wohnung in Köflach, die wir gemeinsam mit unseren Großeltern bewohnten, schon eine Anlage hatten. Zuerst waren da nur ein paar Schachteln mit Schienenmaterial, diese dunkelroten Märklinboxen, die zu einem O, einer 8 oder halt irgendwie aufgebaut wurden um den Zug seine Runden drehen zu lassen.

Es muss im Jahr 1964 gewesen sein, als diese Gleise auf eine Platte kamen, die, so empfand ich es damals jedenfalls, sehr raffiniert unter den getrennt aufgestellten Betten unserer Eltern verstaut und einfach herausgerollt werden konnte. Leider gibt es davon keine Bilder mehr, zumindest konnte ich dem Konvolut an Bildern keines davon finden.

1965 hieß es für uns Umzug nach Rosental und da wurde zuerst ebenfalls am Fußboden eine Anlage aufgebaut.

Später jedoch fand Papa eine Möglichkeit die Anlage in unserem Kinderzimmer – ein Schlauch von gerade mal 1,8 m * 5,0 m – unterzubringen, er verbaute sie einfach in einen Wandschrank den man, unter Zuhilfenahme einer Holzstütze genauso herunterklappen konnte wie unsere Betten, schon hatten wir die Anlage griffbereit.

Um sich ein Bild von den beengten Verhältnissen damals machen zu können, anbei ein Bild aus späteren Weihnachten, auf dem man noch die Klappbetten und die beengten Raumverhältnisse erahnen kann.

 

Und so stellt sich die Anlage heute dar, die leider im Keller meines Sohnes gelagert werden muss, da ich keinen Platz habe sie bei mir unterzubringen.

Genau diese Erinngerungen haben aber, gemeinsam mit der Werbung für das Modellbahnmagazin der Fa. DeAgostini dazu geführt, dass ich mich wieder mit Modellbahnen zu beschäftigen begann. Es ist ja vielleicht bekannt, dass es immer wieder Sammelwerke dieser Firma gibt und diesmal ist es eben eine Modellbahn und zwar im Maßstab 1:160, also Spur N.

Dies bedeutet weniger Platzbedarf dafür mehr Gleis!

Leider hinken wir in Österreich wieder einmal hinter den deutschen Kollegen hinterher und so ist bei uns gerade erst mal das Heft Nr. 3 verfügbar. Bei unseren Nachbarn stehen sie schon bei Heft Nr. 57 und werkeln auf Teufel komm raus an ihren Bahnen herum, wie man in dem speziell eingerichteten Forum mit Bauberichten der Käufer äußerst interessiert verfolgen kann. Es ist schon erstaunlich, aber manchmal auch amüsant, wie kreativ die modellbahnbegeisterten Leser sein können. Von ofizieller Seite sind 95 Ausgaben geplant, was sich aber noch ändern kann, wenn eventuell elektrische anstelle der manuellen Weichen dazukommen, oder aber die Digitalsierung anstelle des Analogbetriebs. Aber was sind schon knapp 2 Jahre, wenn inzwischen schon 45 Jahre seit meiner letzten Beschäftigung mit der Modellbahn ins Land gezogen sind.

Lassen wir uns überraschen, wie lange das Fieber anhält…